Blut­zu­cker­test­strei­fen müs­sen auch im Ver­sand­han­del ver­füg­bar sein

Der Apo­the­ker­ver­band West­fa­len-Lip­pe hat­te mit eini­gen gro­ßen Kran­ken­kas­sen ver­ein­bart, dass Dia­be­ti­ker mög­lichst kei­ne Blut­zu­cker­test­strei­fen im Ver­sand­han­del und dem sta­tio­nä­ren Han­del außer­halb der Apo­the­ken kau­fen soll­ten, son­dern Blut­zu­cker­test­strei­fen aus­schließ­lich in Apo­the­ken kau­fen sol­len. Des­we­gen wur­de ver­ein­bart, dass Ärz­te – und das wohl auch bei Selbst­zah­lern – nicht dar­auf hin­wei­sen soll­ten, dass die Hilfs­mit­tel im Ver­sand­han­del kom­for­ta­bler und güns­ti­ger zu bekom­men sind.

Ein Ver­sand­händ­ler hat­te sich dar­über beim Bun­des­kar­tell­amt beschwert, die ein Kar­tell­ver­fah­ren ein­ge­lei­tet haben. Der Apo­the­ker­ver­band West­fa­len-Lip­pe muss­te nun auf die­se Rech­te, sol­che der Nicht­be­wer­bung alter­na­ti­ver Ver­triebs­we­ge, verzichten!

Der Prä­si­dent des Bun­des­kar­tell­am­tes, Andre­as Mundt, teilt hier­zu mit:

„Es gibt in die­sem Bereich kei­ne Recht­fer­ti­gung für eine Exklu­si­vi­tät der Apo­the­ken. Indem alter­na­ti­ve Anbie­ter eine Chan­ce bekom­men, wird der Wett­be­werb zu Guns­ten der Kran­ken­kas­sen und der gesetz­lich ver­si­cher­ten Pati­en­ten belebt. Ande­re Kran­ken­kas­sen und Leis­tungs­er­brin­ger-Ver­bän­de soll­ten prü­fen, ob sie ähn­li­che Klau­seln in ihren Ver­trä­gen ver­ein­bart haben.“

Das Markt­vo­lu­men soll nach Schät­zun­gen allei­ne in Deutsch­land über EUR 600 Mio. jähr­lich betra­gen (EUR 600.000.000,00).

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