Ich nehme an der „Diabetes Blog Woche“ (DBW) teil, aus diesem Grunde werde ich diese Woche jeden Tag einen Beitrag zu einem vorgegebenen Thema aus dem Bereich Diabetes schreiben, der aber nichts mit „Rechtsfragen“ an sich zu tun hat; mit Rechtsfragen geht es aber spätestens danach weiter. Die Diabetes Blog Woche soll Diabetes-Blogger animieren gemeinsam an einem bestimmten Tag Beiträge zu einem Thema zu schreiben, um das Thema von vielen verschiedenen Seiten zu beleuchten. Mehr Informationen zur Diabetes Blog Woche gibt es hier: Diabetes-Blog-Woche.de
Thema heute: Tag X – der Tag an dem der Diabetes kam
Der Tag Deiner Diagnose. An was erinnerst Du Dich? Was hast Du als erstes gedacht, was hast Du als erstes gemacht?
Daran erinnere ich mich komischerweise noch ziemlich genau. Das war Ende April 2001. Damals wurde ich konfirmiert und schon die Tage bzw. Wochen vorher haben ich total viel getrunken und musste entsprechend häufig auf Toilette und ich habe extrem an Gewicht abgenommen. Das waren die Faktoren, die mir damals aufgefallen sind – mit 14. Während des Konfirmationsgottesdienst dachte ich mir die ganze Zeit, nun mach doch mal endlich fertig, ich muss auf Toilette. Obwohl ich direkt vorher noch einmal auf Toilette war. Meine Mutter hat damals schon gesagt, das könnte Diabetes sein; jetzt weiß ich wozu Bio-Unterricht im Abitur hilfreich sein kann. Wir sind dann am Montag morgen sofort zum Hausarzt gegangen der bei mir den Blutzucker getestet hat und dann im Krankenhaus angerufen hat und gesagt hat, ich schicke mal eben einen Patienten vorbei.
Das haben wir dann auch gemacht. Mit einem Blutzucker von so ca. 340 md/dl (18,9 mmol/l) befand ich mich auf der Inneren und man hat mir Insulin gespritzt. Im Krankenhaus wurde mir dann alles erklärt, wie spritzt man, wie misst man den Blutzucker, kennt ihr ja. Mein Gedanke war, was ist mir der Klassenfahrt eine Woche später? Meine Mutter hat gesagt, geht nicht und der Diabetologe hat gesagt, geht nicht, gibts nicht. Der Diabetologe hat gewonnen, Mama musste klein bei geben.
Das war meine Diagnose.
Jan hat deutsches und niederländisches Recht in Bremen, Oldenburg und Groningen studiert und ist Rechtsanwalt und Fachanwalt für Medizinrecht in einer Kanzlei für Medizin- und Sozialrecht in Bochum. Außerdem hat er eine Zusatzausbildung im Datenschutz (Datenschutzbeauftragter DSB-TÜV) gemacht. Schon während seines Studiums engagierte er sich ehrenamtlich im Bereich Diabetes, insbesondere zu Gunsten von Kindern und Jugendlichen, und hat die Selbsthilfeorganisation Deutsche Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes (DDH‑M) e. V. mitbegründet und aufgebaut. Er engagiert sich zudem in der Stiftung Stichting Blue Diabetes.